Egal, ob man es lieber Quiche oder Wähe nennt, das praktische Gericht ist vielfältig und einfach. Es eignet sich perfekt zur Resteverwertung und kann auch wunderbar vorbereitet und später kalt gegessen oder nochmals aufgewärmt werden.
Ich werde immer wieder gefragt, wie ich meine Gemüse-Wähen mache. Vor Jahren habe ich dazu das Internet durchwühlt und mir schliesslich ein paar Rezepte zu einem eigenen Zusammengewürfelt. Und das verrate ich euch hier. Ich mag es besonders gern, weil die Basis aus Cashew- und Sonnenblumenkernen besteht, anstatt aus Milchersatzprodukten.
Cashewkerne haben im Vergleich zu anderen Nüssen einen eher geringen Fettanteil, aber der Anteil an gesunden, ungesättigten Fettsäuren ist dabei hoch. auf 100g enthalten sie ca. 17g Proteine und diverse Vitamine und Mineralien. Besonders hervorzuheben ist Magnesium. Sonnenblumenkerne enthalten sogar über 26g Proteine auf 100g. Im Vergleich zu eine, klassischen Wähenguss mit 1 Ei und 2dl Rahm/Milch mit ca. 18g Proteinen ist dieses Rezept eine kleine Proteinbombe. Der vegane Wähenguss enthält nämlich 38.5g Proteine. Auch die Sonnenblumenkerne sind zwar sehr fetthaltig, aber der Fettanteil besteht fast ausschliesslich aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Auch die Sonnenblumenkerne enthalten eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralien. Es gibt also ganz schön viele Gründe für diese vegane Alternative.
Welches Gemüse man für diese Quiche nehmen möchte, ist eigentlich völlig egal. Im Rezept hier habe ich ein paar Gemüsesorten als Beispiel aufgelistet, die ich gerne verwende. Aber eigentlich kann man fast jedes Gemüse verwenden. Um die Menge besser abschätzen zu können, verwende ich immer einfach die Quiche-Form. Diese fülle ich mit den rohen Gemüsestückchen. Gemüsesorten, die längere Garzeiten haben vor dem Backen weichkochen. Aber auch Gemüsesorten mit kurzer Garzeit wie Pilze oder Zucchetti sollte man besser kurz vorgaren. Sie enthalten meistens einen hohen Wasseranteil und könnten die Wähe sonst verwässern. Anstatt sie im Wasser zu kochen, sollte man sie aber besser kurz in einer Pfanne anbraten.
Wenn es um Teig für Quiches oder Wähen geht, bin ich tatsächlich etwas faul. Ich verwende meistens fertige Teige. Und weil ich ihn einfach so lecker finde, meistens Blätterteig. Das klingt im ersten Moment alles andere als vegan. Aber die meisten Blätterteige sind tatsächlich vegan. Da Butter zu teuer ist, wird oft auf pflanzliche Alternativen zurückgegriffen. Oft leider auch auf Palmfett, aber es gibt auch diverse andere. Es lohnt sich, etwas genauer hinzuschauen.
Wer lieber hausgemachte Teige verwendet, kann dies natürlich auch gerne tun. Es gibt sehr viele Rezepte online. Und ich finde es toll, wenn auf fertige Produkte verzichtet wird. Aber in meinem Alltag lässt sich das leider oft nicht umsetzen.
Nun wünsch ich dir viel Freude beim Ausprobieren und freue mich wie immer über Rückmeldungen und Markierungen auf deinen Fotos.
Eure
Alex
Gemüse-Quiche mit veganem Guss
Equipment
- grosse Quiche- oder Kuchenform
- Mixer
Ingredients
- 1 runder Blätterteig, vegan (die meisten Blätterteige sind vegan)
- 0.5 Stangen Lauch
- 1 Brokkoli klein
- 1 Karotte
- 0.5 Blumenkohl
- 150 g Cashewkerne (z.B. Cashewbruch)
- 50 g Sonnenblumenkerne
- 10 g Hefeflocken (Edelhefe)
- 2 dl Wasser oder mehr
- etwas Muskatnuss, gerieben
- etwas Bouillonpulver, vegan
- etwas Kräutersalz
- etwas Pfeffer
- 2 EL Paniermehl, vegan
Instructions
- Cashewkerne und Sonnenblumenkerne mit Wasser bedecken und über Nacht einweichen lassen. Alternativ können sie auch in kochendem Wasser 30 Minuten eingeweicht werden. Anschliessend abschütten.
- Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen
- Das Gemüse kann auch durch andere Sorten und Mengen ersetzt werden. Am besten die Quicheform als Mengen-Massstab nehmen. Einfach die Form mit den rohen Gemüsewürfeln füllen.
- Gemüse in kleine Stücke schneiden und in kochender Gemüsebouillon oder gesalzenem Wasser relativ weich kochen (es muss noch nicht komplett weich sein, da es auch im Ofen noch ein wenig nachgart)
- Für den Guss derweil die eingeweichten Kerne mit den Hefeflocken, den Gewürzen und mindestens 2dl Wasser im Mixer gut zu einer homogenen Masse pürieren. Die Masse sollte am Ende relativ dickflüssig sein. Wenn sich die Masse jedoch sehr stückig anfühlt und nicht gut pürieren lässt, darf ruhig noch etwas Wasser hinzugegeben werden.
- Blätterteig in der Form ausbreiten und mit einer Gabel mehrfach einstechen.
- Den Teig mit dem Paniermehl bestreuen
- Das Gemüse mit dem Guss mischen, nochmals gut abschmecken und auf dem Teig verteilen und glattstreichen
- Ca. 30 Minuten bei 180 Grad backen
